Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors

Die Anatomie eines überzeugenden Pitch-Decks

Marie Friebus
Marketing Manager
Marie ist Teil unseres Marketing-Teams und immer auf der Suche nach spannenden Industry News für unsere Community.

Die Anatomie eines überzeugenden Pitch-Decks

Als Gründer, der seine Idee einem potenziellen Business Angel vorstellt, ist es wichtig zu wissen, was ein überzeugendes Pitch-Deck ausmacht. Es gibt viele einfache Maßnahmen, die ein Pitch Deck effektiver und fesselnder machen, wie z. B. die Verwendung einer einfachen Sprache und eine klare Struktur. Es gibt aber noch viele weitere Gründe, die beeinflussen können, wie gut Investoren auf ein Pitch Deck reagieren. In diesem Blogbeitrag gehen wir auf einige dieser Elemente ein und erklären, warum diese so wichtig sind, um eine Finanzierung zu erhalten:


Problem

Der erste Schritt zur Erstellung eines Pitch-Decks besteht darin, das Problem, das dein Unternehmen zu lösen versucht, klar zu definieren. Dies lässt sich am besten durch eine Frage herausfinden: „Was ist das größte Problem in dieser Branche, und wie wollen wir es lösen?“ Die Antwort sollte klar und prägnant sein.


Wie groß ist das Problem?

Sobald diese Frage beantwortet ist, solltest du den Umfang des Problems, das du mit dieser Lösung angehen willst, quantifizieren. Dazu ermittelst du am besten, wie viel Geld in den vergangenen Jahren durch das Problem verloren gegangen ist (z. B. 1 Million Dollar), und berechnest, wie viel bisher für die Forschung ausgegeben wurde (500 000 Dollar). Sobald diese Zahlen bekannt sind, sollten diese unbedingt in die Zusammenfassung des Pitch-Decks aufgenommen werden, da sie bei der Diskussion mit Investoren und Kunden über den ROI als Beweismittel für deine Idee dienen können.


Wie viel kostet es, dieses Problem zu lösen?

Um sicherzustellen, dass die Investoren verstehen, warum der Finanzierungsbedarf so hoch ist wie in deiner Finanzprognose/ deinem Geschäftsplan angegeben, solltest du dir jetzt etwas Zeit nehmen, bevor du Präsentationen oder Dokumente für ein externes Publikum zusammenstellst. Achte darauf, dass auch Kostenüberschreitungen aufgrund unvorhergesehener Verzögerungen während der Entwicklungsphasen berücksichtigt werden.


Mission Statement

Das Mission-Statement ist die Grundlage jedes Pitch-Decks. Es sollte kurz und klar formuliert und leicht zu merken sein. Die Zielsetzung des Unternehmens sollte einfach erklärt sein, sodass jeder, der das Deck sieht, sofort begreift, worum es geht.

Hier einige Tipps zum Verfassen eines aussagekräftigen Mission-Statements:

  • Kurzfassen (1-2 Sätze)
  • präzise Angaben darüber machen, was das Ziel ist
  • Worte und Formulierungen verwenden, die bei Investoren Resonanz finden


Markt

Der Markt ist ein wichtiger Aspekt, da er sowohl das Wachstumspotenzial, als auch das größte Risiko darstellt. Diese Fragen sollten beantwortet werden können:

  • Was ist der Zielmarkt?
  • Wie groß ist der Markt?
  • Wie viel Marktanteil kann erobert werden?
  • Worin liegt der Schlüssel zu diesem Wachstum und wie wird dieses Wachstum im Laufe der Zeit erreicht werden?


Lösung

Im Abschnitt „Lösung“ wird erklärt, wie das Produkt oder die Dienstleistung das zuvor identifizierte Problem lösen wird.

Die Lösung sollte einfach, leicht zu verstehen und überzeugend sein. Du musst Investor:innen davon überzeugen, dass sich das Wertversprechen (d. h. das, was die Kunden im Gegenzug für die Bezahlung deines Produkts erhalten) lohnt, wenn sie dein Unternehmen finanzieren sollen. Die folgenden Fragen können dir dabei helfen:

  • Was sind die Vorteile unseres Produkts/ unserer Dienstleistung?
  • Wie funktioniert meine Lösung?


Die Go-to-market-Strategie

Eine Go-to-market-Strategie ist ein Plan dafür, wie ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen an Kunden verkaufen will. Sie umfasst die Marketing-, Verkaufs- und Vertriebsstrategien, die Unternehmen anwenden, um Kunden zu erreichen. Dies kann Folgendes umfassen:

  • eine Marketingstrategie, die Markenbildung, Kommunikation und Werbekampagnen umfasst
  • Ein Verkaufsprozess (oder wie Sie mit potenziellen Kunden kommunizieren)
  • Vertriebskanäle (d. h. die Personen oder Unternehmen, die Ihr Produkt verkaufen)


Das Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell sollte der Teil des Pitch-Decks sein, der eine Geschichte erzählt. Du musst angeben, wie du Geld verdienen, im Geschäft bleiben, wachsen, profitabel und nachhaltig sein willst. Außerdem sollte beschrieben werden, wie Kunden bei dir kaufen werden und warum sie erneut bei dir kaufen sollten (Kundenbindung).

Zudem wollen Investoren wissen, warum ihre Investition für sie lukrativ sein könnte. Daher sollten Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial oder solche, die sich bereits durch Umsatzströme bewährt haben, in ihrem Pitch Deck immer eine Art Umsatzprognose-Diagramm sowie eine Erklärung, wie diese Prognosen berechnet wurden, enthalten.


Team

  • Die Erfahrung, Qualifikationen und Fähigkeiten des Teams. Investoren möchten sehen, dass Ihre Investition von einer Gruppe von erfahrenen und engagierten Personen mit sich ergänzenden Fähigkeiten und Kenntnissen sinnvoll eingesetzt wird.
  • Die Erfolgsbilanz des Teams – Investoren möchten meist auch mehr über die Vergangenheit des Teams erfahren. Wie lange arbeiten ihr schon zusammen? War jedes Mitglied bereits an früheren Unternehmungen beteiligt? Was waren eure Erfolge und Misserfolge? Wurde vielleicht schon in früheren Jahren gezeigt, dass ihr in der Lage seid, Risiken wirksam zu minimieren.


Medien und Social Proof (wenn vorhanden)

  • Wenn möglich, sollte ein Deck PR Nachweise enthalten. Links zu erschienenen Artikeln oder Berichte in Zeitungen dienen als Nachweis über ersten Erfolg und Aufmerksamkeit in der Medienlandschaft. Auch können Statistiken zum Nutzer/Kundenwachstum beigefügt werden – zum Beispiel die Anzahl der Nutzer, die sich für den Dienst registriert haben, oder die Anzahl der Downloads im letzten Monat


Fazit

Bei der Entscheidung, in ein Start-up zu investieren oder nach Investor:innen zu suchen, sollte also Folgendes berücksichtigen:

  • Was macht ein gutes Pitch-Deck aus? Ein gutes Pitch-Deck ist klar und prägnant. Es sollte das Problem, das gelöst werden will, in einfacher Sprache erklären und dann zeigen, wie die Lösung dessen aussieht. Der beste Weg für Investor:innen, den Sinn und Zweck des Unternehmens zu verstehen, ist, anhand von Beispielen aus der Praxis. Wenn möglich, sollten auch einige Daten beigefügt sein, die belegen, warum die Lösung funktioniert. Folien können durch Bilder oder Videos (wenn sie relevant sind) ansprechender gestaltet werden. Die meisten Investor:innen haben nicht viel Zeit haben – also am besten kurz und bündig fassen!

  • Was macht ein Pitch Deck schlecht? Schlechte Pitches sind oft zu kompliziert oder langweilig; sie brauchen zu lange, um das zu lösende Problem zu erklären, oder es fehlt der Beweis, dass die Kunden das neue Produkt/die neue Dienstleistung gerne nutzen, weil es unter anderem noch nicht genug Feedback zu den Funktionen gibt.

Jedes Pitch-Deck ist individuell und hängt von der Unternehmensidee und der Gründer:innen ab. Wenn ihr die zuvor erwähnten Punkte als Hilfestellung nutzt, sollte eine, überzeugenden Pitch nichts mehr im Wege stehen.

Marie Friebus

Marie ist Teil unseres Marketing-Teams und immer auf der Suche nach spannenden Industry News für unsere Community.

Marie Friebus
Marketing Manager
Marie ist Teil unseres Marketing-Teams und immer auf der Suche nach spannenden Industry News für unsere Community.

Wissen sollte man teilen...

Mehr erfahren

Weitere Knowledge Center Artikeln für Sie